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Souveräner Umgang bei Kontakt mit körperlich eingeschränkten Mitmenschen
Souveräner Umgang bei Kontakt mit körperlich eingeschränkten Mitmenschen

Ganz im Gegenteil! Hier zeigt sich wer auch in diesem Bereich über perfekte Umgangsformen verfügt.

Hier einige Tips für einen souveränen und Umgang mit dieser Personengruppe:


Soll ich einem Blinden auf der Strasse Hilfe anbieten?
Wenn ein Mensch mit Behinderung Hilfe braucht, wird er es Ihnen sagen. Behandeln Sie ihn wie jeden anderen auch: Also nicht ungefragt die Tür aufhalten, Geld zustecken oder gar mitleidig über den Kopf streichen.Sprechen sie weder besonders langsam noch in der Babysprache oder gar in der dritten Person.


Was muss ich in Gesprächen beachten?
Eine Behinderung ist keine Krankheit. Deshalb nicht sagen: „Sie leiden also an Muskelschwund“, sondern neutral: „Sie haben also Muskelschwund.“ Niemand ist an den Rollstuhl „gefesselt“. Ein Rollstuhl ist etwas Positives für  Menschen mit Behinderung, erlaubt Ihnen Mobilität. Fragen Sie lieber mal, wie lange er z. B. mit einer Batterieladung fährt. Die Behinderung ist nur ein kleiner Teil des Lebens. Sprechen Sie kurz darüber, sonst aber (wie mit allen anderen) über Beruf, Hobbies, Liebe, Alltag… Am wichtigsten: locker bleiben! Kein Mensch mit Behinderung nimmt es Ihnen übel, wenn Sie unbedacht sagen, „lass uns mal rausgehen“, obwohl er im Rollstuhl sitzt. Wichtig ist ihm, dass Sie sich für ihn als Person interessieren.


Ist das Wort „behindert“ überhaupt in Ordnung?
Es ist okay, wenn auch nicht ideal. Sprechen Sie lieber den konkreten Menschen an. Statt „In unserem Haus wohnt eine Behinderte“ sagen Sie lieber „eine Frau mit einer Behinderung“ wohnt in unserem Haus.
Ist es unhöflich zu fragen, ob jemand behindert ist?
Sollte es nicht offensichtlich sein (z. B. durch einen Rollstuhl) können Sie sich erkundigen. Fragen Sie aber nicht plump „Sind Sie behindert?“, sondern: Brauchen Sie besondere Unterstützung?“ Dann kann der andere selbst entscheiden, wie viel er von sich erzählen will.


Darf ich mich erkundigen, woher die Behinderung kommt?
Ja, aber Sie sollten sich ein wenig kennen. Sie würden ja auch keinen Fremden ansprechen, wie z. B. seine Ehe so läuft. Passende Form:“Wie kommt es, dass du im Rollstuhl sitzt?“ oder: „Was ist dir passiert?“
Soll ich mich zu Rollstuhlfahrern herunterbeugen?
Müssen Sie nicht. Bei längeren Gesprächen ist es aber für beide angenehmer, wenn Sie sich setzen. Hinknien wirkt merkwürdig, Sie würden auch sonst vor keinem Erwachsenen knien, wenn Sie nicht gerade keinen Heiratsantrag machen.


Kann ich eine Prothesenhand schütteln?
Strecken Sie, wie gewohnt, Ihre Hand zur Begrüssung entgegen. Ist dieser Gruss nicht angenehm oder körperlich möglich, wird der Mensch es Ihnen sagen und eine Alternative anbieten(z. B. einfach winken oder das „Guten Tag!“ nur aussprechen.


Soll ich auffälliges Verhalten ignorieren?
Kleinere Dinge (z. B. Zuckung im Gesicht) sollten Sie nicht beachten. Geraten Sie dagegen in Sorge (z. B. bei einem spastischen Anfall), fragen sie offen:  Kann ich etwas für sie tun? Oder: „Brauchen Sie ein Glas Wasser oder einen Arzt?“
Wie gehe ich mit Kindern um, die eine Behinderung haben?
Sprechen Sie mit den Eltern. Erkundigen Sie sich nach Namen und Alter der Kinder, machen Sie die Behinderung nicht zum Hauptthema. Besser fragen: „Was mag der Kleine so?“ Auch hier gilt: normales Verhalten, kein gespieltes oder übertriebenes Mitleid.

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